Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen. Für viele Menschen ein Stichtag, um ihren Vorsätzen, die zu Jahresbeginn nicht geklappt haben einen zweiten Anlauf zu gönnen. Diätvorschläge haben Hochkonjunktur und doch ist es am Ende oft nur der Jo-Jo-Effekt, der erfolgreich war. In der Fastenzeit mal richtig auf etwas verzichten? Oder ist die Zeit bis Ostern eine Zeit der Trauer? Schließlich bekommen wir am Aschermittwoch ein Aschenkreuz auf die Stirn. Im Orient und auch im Alten Testament war die Asche ein Zeichen der Trauer, wenn beispielsweise ein naher Verwandter verstorben ist. Fastenzeit gleich Trauerzeit? Durch das Aschenkreuz am Aschermittwoch werden wir an unsere Vergänglichkeit erinnert: „Gedenke o Mensch du bist Staub und zum Staub kehrst du zurück.“ Aber es gibt auch den Vers zum Aschenkreuz: „Kehr um und glaube an das Evangelium!“ Das Evangelium näher in den Blick nehmen. Spricht da Jesus von Trauer? Von Sack und Asche? Jesus schlägt uns einen anderen Weg vor: „Du aber salbe dein Haar wenn du fastet und wasche dein Gesicht.“ (Mt 6,17) Die Zeit des Fastens soll etwas Positives sein. So wie auch das Kreuz auf der Stirn für etwas Positives steht. Das Kreuz ist einem Pluszeichen vergleichbar. So dürfen wir überlegen wo soll es in dieser Zeit in der Vorbereitung auf Ostern mehr sein? Mehr Zeit für mich? Mehr Zeit für meine Familie? Mehr Zeit für meine Freunde? Mehr Zeit für die Frohe Botschaft? Wenn wir uns auf Ostern vorbereiten, dann ist das die Möglichkeit mein Leben positiv in den Blick zu nehmen und zu schauen wo ist der Mehrwert?
Ich lade zu diesem Mehrwert ein!
P. Jens Bartsch