am 2. Februar findet auf dem Schönenberg der traditionelle Gottesdienst in den Anliegen der Landwirtschaft statt. Verantwortet von der Landpastoral Schönenberg, der Altschülergemeinschaft der Landvolkshochschule Wernau – Leutkirch und vom Verband Katholisches Landvolk e.V. In diesem Jahr stand er unter dem Thema „Land stärken, Leben fördern, Glauben säen Impulse aus Laudato si für die Landwirtschaft“.
Die Kollekte des Gottesdienstes ging in vollem Umfang an die Comboni Missionare, die damit ein landwirtschaftliches Projekt in Uganda unterstützen.
Im Folgenden Auszüge aus der Predigt von P. Jens Bartsch:
Lob sei Dir mein Herr,
liebe Schwestern, liebe Brüder
Lob sei Dir mein Herr
das sind die Worte des Heiligen Franziskus, wie er in seinem Sonnengesang den Schöpfer und seine Schöpfung preist. Franziskus hat vor Augen wie großartig unsere Schöpfung ist. Wie wunderbar Gott die Welt geschaffen hat.
Unser Welt ist wunderbar: Doch
Diese Schöpfung ist in Gefahr. Viele Anzeichen dafür gibt es. So sieht es auch unser aktueller Papst, der ja auch den Namen Franziskus gewählt hat. Das macht er auch in seiner viel beachteten Enzyklika „Laudato si“ deutlich.
Die Krise die wir haben ist aber ist aber nicht nur eine ökologische Kriese, sondern gleichsam eine soziale Krise. Denn Ökologie und Soziales hängen untrennbar zusammen.
Die Schöpfung ist in Gefahr. Sie ist Gefahr weil sie aus dem Geleichgewicht geraten ist. Das ist aber nicht so einfach passiert, sondern der Mensch als Krone der Schöpfung hat daran maßgeblich mitgewirkt. Er hat den Wert der Schöpfung aus den Augen verloren. Er hat aber auch seinen Mitmenschen aus den Augen verloren. Er hat die Schöpfung und den Mitmenschen aus den Augen verloren, weil er nicht mehr das Ganze sieht, sondern oft nur noch sich und wie er seinen eigenen Gewinn optimieren kann. Weil er sich zu selten bewußt macht, daß sein Handeln Konsequenzen hat.
Dazu kommt, daß unsere Welt inzwischen sehr komplex und sehr verstrickt ist. Vieles hängt mit vielem zusammen.
Dadurch kann es passieren, daß wir oft in sehr großen Zwängen stehen. Weil wir nicht frei entscheiden können. Gerade glaube ich, daß das für die Landwirte recht schwierig ist, weil der Druck von allen Seiten immer stärker wird.
Kann ich als Landwirt heute wirklich noch selbst entscheiden was ich anbaue? Welche Frucht ich auf dem Acker aussäe? Welche Tiere in meinem Stall stehen? Ich glaube Landwirt sein, kann einer der schönsten Berufe sein, doch wird der Druck immer stärker, weil wir in einer globalisierten Welt immer mehr von Fakten beeinflußt werden, die wir selbst nicht ändern können.
Was tun?
Hier gibt der Kapuziner Anton Rotzetter ein paar Impulse:
Höchster, allmächtiger guter Herr
dir für das Lied der Herrlichkeit die Ehre
und aller Segen
dir allein Höchster kommen Sie zu
kein Mensch ist würdig ich dich zu nennen
Lob sei dir mein Herr
mit deiner ganzen Schöpfung
vor allem mit dem Herrn Bruder Sonne
er bringt uns den Tag
und spendet uns Licht
schön ist er und strahlend mit großem Glanz
vor dir höchster ein Zeichen
Sonne
Ich streck mich dir entgegen
Wärm mich
Bestrahl mich
Umhüll
Durchdring mich mit Licht
Und lass mich Sonne sein
Lob sei dir mein Herr durch Schwester Mond und die Sterne
am Himmel formtest du sie glänzend kostbar und schön
Wie der Mond
Bin ich
Heute so – Morgen anders
Launisch
Nehme zu – und nehme ab
Bin leer – bin voll
Bedrohlich – und entzückend
Heute so – Morgen anders
Lass mich Licht sein
In der Nacht
So oder anders
Lob sei dir mein Herr durch Bruder Feuer
Durch ihn ist die Nacht erhellt
Schon ist er kraftvoll und stark
Feuer und Flamme
Sei in mir
Glut der Liebe
Glüh in mir
Fackel der Hoffnung
Brennt in mir
Liebe Schwestern, liebe Brüder
unser Papst Franziskus hat durch seine Enzyklika die Bedeutung der Schöpfung und das Lob auf die Schöpfung ausgedrückt.
So sind auch wir gefragt.
Das auszudrücken kann eine der größten Herausforderungen sein, Doch wenn wir uns immer wieder sagen „Lob sei dir mein Herr“ vielleicht erst leise und dann laut: dann zeigen wir für wenn wir brennen und an wem wir uns orientieren! Auf wenn wir vertrauen. Für wen wir leben.
Lob sei dir Herr!