einen guten Start wünschen wir uns immer wenn wir etwas Neues beginnen.
Jetzt zu Jahresbeginn sind ja viele solche Wünsche gesendet und empfangen worden.
Auch wünschen wir uns zu Beginn eines neuen Jahres einen guten Start und sagen dazu: einen guten Rutsch. Ob das eine Ableitung oder Verballhornung aus dem jiddischen bzw Hebräischen Rosch ha schana tov, einen guten Kopf (Anfang) des Jahres ist wird ja inzwischen bezweifelt. Wahrscheinlicher ist es, daß rutschen von Reisen bzw Gleiten abgeleitet wird. Also ein gutes Hinübergleiten in das neue Jahr.
Aber was braucht es für einen guten Start?
Wenn ich zurückdenke an meine Kindheit. Ein guter Start in den Tag, also bevor ich in die Schule ging, war immer der Segen meiner Mutter. Sie hat mir ein Kreuz auf die Stirn gemacht. Das war mir wichtig. Da bin ich dann auch ganz anders in den Tag bzw. in die Schule gegangen.
Was bedeutet dieser Segen?
Auf der einen Seite natürlich, daß mir meine Mutter alles Gute für den tag wünscht. Auf der anderen Seite aber auch, daß sie mir Gottes Segen mitgibt. Daß Gott mich behüten und beschützen soll. Dieser Segen Gottes resultiert aus unserer Taufe. Denn da hat Gott uns schon zugesagt: Ich will Dich behüten und beschützen. In der Taufe wird uns aber auch zugesagt: Du bist mein geliebter Sohn. Du bist meine geliebte Tochter.
Am Sonntag den 13. Januar feierten wir das Fest „Taufe des Herrn“. Im Evangelium heißt es, daß sich der Himmel öffnet und eine Stimme sagt: Du bist mein geliebter Sohn,
an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Auch Gott macht gegenüber Jesus diese Zusage. Du bist etwas ganz Besonderes. Ich will an Deiner Seite sein. Ich will Dich begleiten.
Ich glaube das war wichtig für das Wirken Jesu. Denn mit seiner Taufe begann sein öffentliches Wirken. Es war der Start in eine ganz besondere Lebensphase Jesu. Wir wissen heute: Was Jesus alles getan und vollbracht hat. Wie er für die Menschen da war und wie er mit Menschen umgegangen ist.
Ich glaube dafür war auch ein guter Start wichtig. Jesus ist nicht so einfach in sein Wirken hineingestolpert, sondern er hat dazu den Segen von ganz oben bekommen.
Ich glaube das ist auch für uns entscheidend. Wenn wir etwas beginnen, daß wir dann erst innehalten. Spüren es ist wichtig, daß ich nicht alles auf eigene Faust mache. Daß ich nicht alles aus eigener Kraft kann, sondern daß ich mir dafür den Segen Gottes hole. Auf die Kraft von „oben“ vertraue.
Mit dem Hochfest „Taufe des Herrn“ endet die Weihnachtszeit und beginnt die Zeit im Jahreskreis. Für mich ein guter Zeitpunkt einmal zu schauen: Was steht an? Wo will ich hin? Für was erbitte ich den Segen Gottes?
In diesem Sinne wünsche ich: Einen gute Start!
P. Jens Bartsch